Cyclone „Chedza» Januar 2015.

39 Tote, 118.375 in Madagaskar betroffen.

  Vorläufige Mautbehörden

Keine internationale Emotion

Keine internationale Intervention

Nur der Vater Pedro vorhanden ist

Spenden

Madagaskar-Stiftung

 

Offener Brief von Pater Pedro Opeka

Am Dienstag, den 20. Januar 2015 16.41 Uhr, schrieb Pater Pedro Opeka:

 

Gestern am Montag, den 19. Januar, besuchte ich das Dorf Ambaniala, wo duzende Häuser sehr durch den Wirbelsturm beschädigt wurden. Als ich mich mit dieser schreckliche Lage sah, fragte ich mich, wie Menschen unter solch inhumanen Umständen leben können ( und das in einer Zeit von derart technologischem Fortschritt) !

Überall lud man mich ein, ihre Häuser zu betreten, damit ich mit eigenen Augen ihre durch Regen und Wind des Wirbelsturms zerstörten Unterkünfte sehen könne. Ich war bestürzt, Kinder zu sehen, die sogar auf dem Fußboden eines total durchnässten Hauses schliefen. Ich werde es niemals akzeptieren können, daß Kinder unter so abscheulichen Umständen schlafen müssen.

 

Deshalb erhebe ich meine Stimme, nehme den Stab des Pilgers an mich und umrunde die Welt, um Hilfe zu finden und so die Lebensumstände dieser Familien mit zahlreichen Kindern zu verbessern.

 

Ebenso sah ich gestern drei Familien, so deren Mütter mit acht, sieben und sechs Kindern allein sind. Wie schaffen sie es nur, allein eine so zahlreiche Familie zu unterhalten? Solchen Müttern zu helfen ist ein menschliches Bedürfnis und eine Pflicht und es ist eine Schande, daß man es nicht vorher getan hat. Aber erst, wenn man es mit eigenen Augen sieht, ist man davon überzeugt. Wieviele der Verantwortlichen im Staat sehen diese Situationen nicht, ergo glauben sie, sie existierten nicht!

 

In dem Fall dieser Familie, die man auf den angefügten Bildern sieht, ist die Mutter 34 Jahre alt und keines der Kinder geht in die Schule. Diese Familie hat sich Kurzem am Rand des Dorfes Ambaniala niedergelassen. Heute, am 20. Januar sind alle diese Kinder in der Grundschule von Akamasoa aufgenommen worden.

Dann gibt es eine weitere Mutter, die sechs Kinder hat und wo der Mann gestorben ist, und deren eine Tochter mit 18 Jahren schon verheiratet ist. Ich habe sie gefragt: „warum hast Du nicht erst Deiner Mutter und Deinen kleinen Brüdern und Schwestern geholfen?“Sie hat nur gelacht.

 

Es ist Mode, sich sehr jung zu verheiraten. Einige lokale Künstler und Sänger sind dafür Vorbilder. Mit den vorzeitigen Hochzeiten nimmt die Armut nur noch zu! Gestern Abend bin ich müde und traurig nach Hause gekommen. Ich habe mir gesagt, daß man noch Jahre kämpfen muß, um eine bessere Bildung der Ärmsten zu erwirken und ihre Gewohnheiten zu ändern. Die außergewöhnliche Misere, in der daß Misstrauen regiert und jeder für sich selbst kämpft, macht es nicht einfach, die Mentalität zu ändern, die sie in der Armut gefangen hält. Aber auch nicht unmöglich, da wir während der 25 Jahre in Akamasoa es geschafft haben, Tausende von Familien aus der extremen Armut herauszuholen.

 

Unser Kampf für die Würde eines jeden Kindes geht weiter! Ich bin davon überzeugt, daß es keinen sozialen Frieden ohne mehr Gerechtigkeit gibt, ohne Bildung, ohne Arbeit, ohne Teilen und ohne Mühe und Disziplin.

 

Danke, daß Sie bei uns bleiben: für diese Kinder, die nichts als in Solidität und Schlichtheit leben wollen, die erstaunt, und das auch noch mit einem großen Lächeln!

 

Das Jahr 2015 verspricht, dynamisch zu werden!

Unser Gott der Liebe segne uns!

Pater Pedro

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